MMA ist ein Kampfsport-Hybrid mit Techniken aus dem Boxsport, Ringen, Judo, Jiu-Jitsu, Karate, Muay Thai und anderen Disziplinen. Obwohl es anfänglich als blutrünstig kritisiert wurde und kaum Regelwerk hatte, verlor MMA nach und nach seinen schlechten Ruf und entwickelte sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem der am schnellsten wachsenden Zuschauersportarten der Welt. MMA-Wettkämpfe werden in vielen Ländern einschließlich der USA gezeigt.
Die Wurzeln des MMA
Um 700 v. Chr. waren Ringen, Boxen und andere Kampfsportarten bereits Teil der Olympiade. Pankration wurde 648 v. Chr. in die Olympischen Spiele aufgenommen. Die römischen Gladiatoren benutzten einen Kampfsport, der Box- und Ringkampf kombinierte. Der Ausdruck „Pankration“ basiert auf dem griechischen „pan“, was „alles“ bedeutet, und „kratos“, die „Kräfte oder Fähigkeiten“.
Japan hat eine lange Tradition von MMA, die weit vor Entstehung des Begriffes selbst begann. In den frühen 1900er Jahren gab es MMA-Kämpfe, bei denen Jiu-Jitsu-Meister gegen Boxer antraten – dies war in ganz Japan, Europa und Brasilien populär. Die Japaner würden ihre besten Kämpfer ins Ausland senden, um an diesen Veranstaltungen teilzunehmen.
In den späten 1960ern und frühen 1970ern wurde von Bruce Lee ein System namens Jeet-Kune-Do entwickelt. JKD ist eine gemischte Kampfkunst basierend auf Kung-Fu, Boxen, Muay Thai, Ringen, Jiu-Jitsu und anderen Disziplinen. Von vielen wird JKD als großer Einfluss auf das moderne MMA angesehen.
Brasilien ist bekannt als Geburtsort von Vale-Tudo („no holds barred“ – Freestyle). In den frühen 1900er Jahren kam Mitsuyo Maeda, ein Kampfsport-Champion, nach Brasilien. Maeda freundete sich mit Gastão Gracie an und begann Gastãos Sohn Carlos zu unterrichten. Im Jahr 1925 eröffneten Carlos und sein Bruder Helio eine Jiu-Jitsu Schule in Rio de Janeiro, gaben eine „Open Challenge“ aus und begegneten mehr als 1.000 Herausforderern in Vale-Tudo-Kämpfen. Die Gracies wurden bekannt in der amerikanischen Martial-Arts-Community. Später wurde die „Ultimate Fighting Championship“, eine „Freestyle“-Veranstaltung für das Pay-per-View-Fernsehen, geschaffen.
Die UFC wurde fast über Nacht zu einem großen Erfolg. Obwohl das Schlagwort „Alles geht!“ und die Brutalität des Sports viel Interesse weckten, wurde auch viel Kritik laut. In einigen US-Staaten wurde es schließlich verboten und von vielen Kabelnetzen fallengelassen. Dennoch setzte die UFC ihren rasanten Aufstieg fort. Später zierte der UFC-Star Roger Huerta das Cover von Sports Illustrated und Chuck Liddell im Mai 2007 die Titelseite von ESPN – The Magazine. Die erste UFC-Veranstaltung außerhalb der Vereinigten Staaten war UFC 8 in Puerto Rico im Jahr 1996. Anschließend wurde die UFC in weiteren 15 Ländern heimisch – in Asien, Europa, Ozeanien, Südamerika und Nordamerika.