Historisch gesehen wurden japanische Kampfkünste auf dem Schlachtfeld verwendet. Heute werden sie jedoch wegen ihrer pädagogischen Eigenschaften praktiziert – dies beinhaltet kulturelle, physische, moralische, ästhetische und spirituelle Werte, die im „Budō“, dem Weg des Kriegers, festgehalten sind. Hier sind die populärsten japanischen Kampfkünste aufgeführt:
- Karate verwendet in erster Linie Hand und Faust, Ellenbogen, Knie und Füße im Kampf. Es wurde auf der Insel Okinawa erfunden. Die Ursprünge datieren ins 14. Jahrhundert als China und Okinawa Handelsbeziehungen begründeten und chinesische Kampfkünste absorbiert wurden. Es gibt zahlreiche Karatestile, die heute weltweit praktiziert werden, z. B. Budokan aus Malaysia, Goju-Ryu, Kyokushin (dessen Gründer, Mas Oyama, wurde in Korea geboren) und Shotokan, das im MMA verwendet wird.
- Aikido – als Morihei Ueshiba in den 1920er und 1930er Jahren Aikido entwickelte, hatte er einen friedlichen Kampfstil im Sinn. Es nutzt die Attacke eines Gegners und dessen Kraft gegen ihn. Aikido hat einen starken spirituellen Aspekt, da es auf der Philosophie des Neo-Shintō basiert. Heute gibt es verschiedene Organis
ationen, die sich von Moriheis Schule (Aikikai) abgespalten haben. Die meisten der heute 1.000.000 Aikidokas sind jedoch Mitglieder des Aikikai.
- Iaido – zwischen 1546 und 1621 etablierte Hayashizaki Jinsuke Minamoto Shigenobu die Kunst des japanischen Schwertkampfes, Iaido. Wegen des Verletzungsrisikos wird Iaido normalerweise als Kata gezeigt. Wie die meisten japanischen Kampfkünste ist Iaido von religiöser Philosophie geprägt – Konfuzianismus, Zen und Taoismus.
- Kendo basiert auf Iaido und verwendet ein Bambusschwert und Schutzbekleidung. Es wird in Japan als Schulfach gelehrt. Schätzungsweise 1,66 Millionen Menschen in Japan haben daher grundlegendes Kendo-Training. Kendos kultureller Wert basiert stark auf seinen Samurai-Traditionen.
- Judo ist ein beliebter Kampfsport, der im Jahr 1882 entstand, und als olympische Sportdisziplin eine relativ junge Geschichte hat. Der Begriff Judo bedeutet „der sanfte Weg“. Es ist eine kompetitive Kampfkunst mit dem Ziel, entweder einen Gegner zu Boden zu werfen, ihn mit einem Würge- oder Haltegriff zu immobilisieren oder zur Aufgabe zu zwingen.